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Es ist überliefert: Eines Tages erhiehlt der bekannte russische Dichter und spätere Literaturpreisträger Boris Pasternak einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung: Genosse Stalin persönlich.
Worum ging es in diesem 3-minütigem Gespräch? Es gibt keine Aufzeichnungen über das Gesagte, aber eines steht fest: Stalin fragte Pasternak nach seiner Einstellung zu einem kurz zuvor von Osip Mandelstam geschriebenen kritischen Gedichte über seine Person.
Pasternak, der mit Mandelstam befreundet war, wand sich um eine klare Stellungnahme zu Gunsten seines Freundes herum - und schämte sich später dafür. Kadare nunmehr beschreibt dieses Telefongespräch in nicht weniger als 13 Versionen, die alle von Zeit- und Ohrenzeugen stammten.
Fazit: Kadare war als Student, Schrifsteller und Albaner später in einer ganz ähnlichen Situation wie Pasternak. Es geht um das Verhältnis Intelektueller-Staatsmacht, Künstler-Politiker in diesem letzten Werk des großen albanischen Autors.
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